29. Juni 2016

6. Newsletter der Kampagen KRIEG BEGINNT HIER

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

mit diesem Newsletter wollen wir einen kleinen Einblick in den vergangenen Aktionstag gegen den „Tag der Bundeswehr“ am 11.06.2016 und die letzten Aktionen der Kampagne geben sowie das „wie weiter“ der Kampagne zur Debatte stellen.

Friedensfest und Aktionen gegen den „Tag der Bundeswehr“:

Am 11.06. fand der „Tag der Bundeswehr“ auch in der wehrtechnischen Dienststelle in Trier Kürenz statt. 7.000 Besucher*innen zählte das militaristische Spektakel mit mehr als nur einem Tabubruch. Neben Kindern in Kampfflugzeugen und einen sich in Doppelmoral übenden ”Mayor for Peace“, der die Schirmherrschaft der Militärshow übernommen hatte, sprach auch Uwe Junge, Landtagsabgeordneter der AfD ohne kritisch hinterfragt worden zu sein. Eine Aktionsgruppe der örtlichen SDAJ und Links­jugend ['solid] setzte hier mit einem „die-in“ einen kreativen Kontrapunkt. Die ca. 20 Aktivist*innen legten sich bekleidet in kunstblutverschmierten T-Shirts mit der Aufschrift „Kein Werben für's Sterben“ im Moment eines Wortbeitrags Uwe Junge's direkt vor die Bühne. Danach verließen sie geschlossen den Ort des Geschehens.
 Am Friedensfest an der Auffahrt zur WTD beteiligten sich über den Tag verteilt 150-200 Personen. Neben Reden von Vertreter*innen der Initiativgruppen, politische Jugendorganisationen und Flüchtlings­vereinen, gab es auch Live Musik von Künstler*innen aus der Region. Für Speis und Trank war dank Volxküche, Weltladen und des mobilen GI-Cafes gesorgt und am Stand von Jusos und Grüner Jugend konnte man sich eigene Baumwolltaschen besprühen.
Wir glauben, dass wir durch den gut gewählten Veran­staltungsort an der Auffahrt zum Bundeswehr­gelände viele Menschen erreicht haben und hoffen, dass wir bei einigen Besucher*innen des militaristischen Spektakels einen Reflektionsprozess auslösen konnten.

Zahlreiche Presseartikel, die Redebeiträge und tolle Fotos findet ihr auf unserer Website und auf Facebook. Die bundesweiten Reaktionen und Proteste zum Tag der Bundeswehr mit Kindern an Waffen zeigen, dass diese Militarisierung und Rekrutierung nicht einfach hinge­nommen werden.

Weitere Aktionen seit dem letzten Newsletter war unsere Teilnahme am RLP-Tag 3.- 5.6. in Alzey: Wir informierten im Forum 'Frieden und Integration' und protestieren gegen die Militär-Werbeshow. Am 10.6. gab es zudem eine Mahnwache vor der Graf Werderkaserne Saarlouis und an­schlie­ßend den Vortrag „Brauchen wir die Bundeswehr noch oder kann die weg?“ Skript O. Steinbicker (Fotos: www.krieg-beginnt-hier.de/index.php/bilder.html )


Wie weiter mit „Krieg beginnt hier“?

Wir wurden schon oft gefragt, ob unsere Kampagne nun beendet sei. Dem ist nicht so.
Zum einen haben alle saarländischen und rheinland-pfälzischen Landes- und Bundestagsabgeordneten noch einige friedenspolitischen Fragen und Anregungen von uns erhalten. Die eingehenden Antworten wollen wir in den kommenden Wochen dokumentieren.

An unseren Aktionen haben sich insgesamt ca. 1.000 Menschen beteiligt. Diese Mobili­sierungs­fähigkeit und die damit verbundene Resonanz nicht weiterzuentwickeln, wäre aus unserer Sicht fahrlässig. Dass derart viele und unterschiedliche Gruppen, von Pax Christi Saar über DFG-VK Mainz und Ohne Rüstung leben bis hin zum BUND und Ya Basta Netz, unsere Kampagne unter­stützen, zeigt, dass wir einen Nerv getroffen haben.

Unser Motto ist klar antimilitaristisch, wir sind antifaschistisch ausgerichtet und friedenspolitisch überzeugend: wir fangen mit unserer Kritik bei der Kriegspolitik Deutschlands an diese umfasst aber auch Rüstungsbetriebe sowie Bundeswehr-, NATO und US-MIlitärstandorte bei uns.

Zum Antikriegstag im Herbst soll es neue Aktionen geben. Wie die Zukunft von „Kriegt beginnt hier“ genau aussieht, wollen wir nicht alleine entscheiden. Meldet euch bei uns und diskutiert mit:
Wie fandet ihr unsere Zielrichtung sowie Inhalte und Forderungen der Kampagne,
wie die Vorträge und Aktionen, unsere Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Webpräsenz?
Wie soll es weitergehen mit  „Krieg beginnt hier“,  also auch mit unserem Protest und Widerstand?

Wir sind auf eure Rückmeldungen gespannt - ein gemeinsames Treffen ist angedacht und wie gesagt, erste Ideen für den Herbst 2016 haben wir schon.

Ansonsten empfehlen wir noch das War-starts-here-Camp 'KRIEG MACHT FLUCHT' vom 25. bis 31. Juli 2016 am Gefechts-Übungs-Zentrum Altmark (GÜZ)  www.war-starts-here.camp  sowie die Aktionspräsenz  gegen Atomwaffen bis 9.8.2016 in Büchel/Eifel: www.buechel-atombombenfrei.de   

Bitte meldet euch mit eurem Feedback zu 'Krieg beginnt hier' Email an  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .
oder T. 0651 9941017 oder postalisch: AG Frieden / DFG-VK Trier, Pfützenstraße 1, 54290 Trier

Eine letzte Bitte: wir haben für die Kampagne mehr Ausgaben wie Einnahmen und würden uns sehr über finanzielle Unterstützung freuen (steuerabzugsfähig) bitte an AG Frieden e.V. mit Ver­wen­dungs­zweck „Spende für Kampagne Krieg beginnt hier“ IBAN: DE66 5855 0130 0000 113746  SWIFT-BIC: TRISDE55

Für die Initiativgruppe der Kampagne Krieg beginnt hier 2016:

Detlev Besier - Friedensinitiative Westpfalz
Meike Capps-Schubert - 'Clearing Barrel' GI Café Kaiserslautern/ Military Counseling Network
Hermann Anell - Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier
Markus Pflüger - AG Frieden Trier / DFG-VK Trier
Waltraud Andruet - Pax Christi Saar / Friedensnetz Saar
Kalle Kress - ehem. Gegen das Vergessen Ramstein / Friedens-Aktivist
Julian Theiss Linksjugend solid RLP

P.S. Unsere Website mit Berichten, Reden und Fotos: wwww.krieg-beginnt-hier.de  
IMI-Standpunkt zur Kampagne: www.imi-online.de/2016/06/22/krieg-beginnt-hier-kampagne-endet-am-tag-der-bundeswehr/  
Fotos im Newsletter sind von Gabriele Senft www.gabrielesenft.de  (Danke!!)