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 Ortsgemeinde Neunkirchen

Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf

Ortsbürgermeister Richard Pestemer, Dhrontalstr. 24, 54426 Neunkirchen Tel: 06504 – 8359 oder 695; Fax:06504 – 14 17; E – Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!Mitglied im internatinalen Netzwerk „Mayor of Peace“

 

02. April 2018/ Büchel

Liebe Friedensfreundinnen und Freunde, liebe Wachsoldaten des Taktischen Luftwaffenbgeschwader 33 Büchel

Euch allen ein gesegnetes Osterfest, Und Euch allen sei gesagt:

FRIEDEN IST MÖGLICH - Und FRIEDEN BEGINNT HIER

Nur wer verrückt ist,der will Krieg, weil er Macht will, weil er die Menschen, ja alle Lebewesen und die Natur ausbeuten und unterdrücken will. Hier und überall auf der einen, auf unserer Welt.

Da gibt es bezogen auf die Macht-Verrückten in unserer Welt eine Theorie, die nennt sich Madman-Theorie.Die Madman-Theorie“ - so bei Wikipedia – zu Deutsch die „Theorie vom Verrückten“ bezeichnet eine vom US-Präsidenten Richard Nixon bewusst gewählte Taktik, in der Hoffnung die damals schwierige Lage der USA im Vietnamkrieg zu beenden.

Nixon erklärte seinem damaligen Berater Robbins Haldemann“: Ich will die Nordvietnamesen glauben machen, dass ich den Punkt erreicht habe, wo ich alles tun werde, um den Krieg zu beenden. Wir werden ihnen etwas zuspielen wie `Mein Gott, sie wissen ja, wie sehr Nixon den Kommunismus hasst. Wenn er in Wut gerät. Kann ihn keiner mehr stoppen – und er hat die Hand am nuklearen Drücker.´ In zwei Tagen ist Ho Chi Minh persönlich in Paris und bittet um Frieden .“

Wir wissen, dass es vollkommen anders gekommen ist, dass die USA fluchartig Vietnam als Besiegte verlassen mussten. Das war und ist ein Trauma der amerikanischen hegemonialen Führungs-macht. Ein Trauma, dass sich im Mittleren Osten wiederholt hat, im Irak-Krieg.

TRUMP, ebenfalls ein Anhänger der Madman-Theorie von wg. „Ich habe den größeren roten Nuklearknopf als der Raketenmann Kim Jun Un!“, der fordert dessen ungeachtet:WIR MÜSSEN WIEDER KRIEGE GEWINNEN „ (Handelsblatt 27.02. 17)

In seinem Wahlkampf stellte er zudem im August 2016 fest:WENN WIR ATOMWAFFEN HABEN, WARUM SETZEN WIR SIE NICHT EIN ?“

Und kürzlich leitartikelte am 16.Januar 2018 SPIEGEL ONLINE :TRUMP SOLL MINI-ATOMWAFFEN BEKOMMEN“

Weiter heißt es bei SPIEGEL ONLINE: Geplant ist auch das Aufrüsten taktischer (Atom)Waffen wie den in Deutschland (in Büchel) stationierten B61 - Fliegerbomben.

Ein Abzug der B61 aus Deutschland, den die Bundesregierung noch vor wenigen Jahren – und übrigens Martin Schulz noch mit Nachdruck letzten Bundestagswahlkampf eingefordet hatte, erscheint deshalb kaum denkbar. „

Wir stellen fest: Kriege auch mit Einsatz von Mini-Nukes – mit modernen und präziseren B61 – aber immer noch mit der mehrfachen Sprengkraft von „Little Boy“, der Hiroshima-Atombombe – werden denkbar: in Krisengebieten wie in Fern-Ost oder wo auch immer sonst, so auch im Mittleren Osten.

Und Deutschland ist mit dabei: Im Ernstfalle würden von hier aus deutsche Piloten mit „diese smarten Mini-Nukes“ ihre todbringenden Einsätze fliegen. Das nennt sich beschönigend NUKLEARE TEILHABE!

Das alleine schon wäre der entscheidende Grund gewesen, dass die SPD sich einer Neubildung der GroKo hätte grundsätzlich verweigern müssen.

Aber auch die hiesige rot-grüne-gelbe Landesregierung hat bei ihren Koalitionsverhandlungen Büchel ausgeklammert.

Dies, gleichwohl in dem Aufruf „Büchel ist überall“, auf die dramatische Weltlage eindringlich hingewiesen wird: „SEIT JANUAR 2018 STEHT DIE SOGENANNTE DOOMSDAY CLOCK AUF ZWEI MINUTEN VOR ZWÖLF. DIE GEFAHR EINES ATOMKRIEGES IST SO GROSS WIE LANGE NICHT MEHR. AKTUELLE KRISEN, INSBESONDERE UM NORDKOREA, ABER AUCH ZWISCHEN DEN USA UND RUSSLAND, DEM IRAN, UM DIE UKRAINE UND SYRIEN,VERDEUTLICHEN DIE SORGE VOR EINEM AUCH ATOMAREN WELTENBRAND.“

Und was tut die Bundes-, die hiesige Landesregierung? Sie billigen, das deutsche Leopard 2 – Panzer an der Spitze - , dass das basisdemokratische Autonomiemodell im mehrheitlich von Kurden besiedelten Afrin/Nordsyrien brutalst-möglich plattgewalzt wird. Ja, Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im Bundestag das brutale Vorgehen der türkischen Aggressoren beklagt. Aber was hat sie, was haben die hiesige Landesregierung innerhalb der NATO, innerhalb der UNO unternommen, um dieses brutale eindeutig völkerrechtswidrige Vorgehen zu verhindern?

Ach ja, in Trier werden die bei allen autokratischen Regime so begehrten LEO 2 Panzer in der WEHRTECHNISCHEN DIENSTSTELLE FÜR LANDGEBUNDENE FAHRZEUGSYSEME. PIONIER – und TRUPPENTECHNIK auf ihren realen Einsatz getestet. (Auf Wikipedia kann man dies auf einem VideoClip sich ansehen)

Aber das kann natürlich einen Realtest wie jetzt in Afrin/Nordsyrien in keinster Weise ersetzen.

Kurzum: Wir sind sowohl beim konventionellen Krieg sowie bei einem möglichen Nuklearkrieg mit dabei. Warum ist das so? Und was können wir hier dagegen tun?

Es wird oft betont, dass es bei Kriegen um die Verfügungsgewalt über Ressourcen geht, dass dies auch in Mittleren Osten in Syrien letztendlich ausschlagend wäre.

Dies stimmt schon, aber es geht dabei noch um viel mehr. In einer persönlichen Grußbotschaft vom 13. Dezember 2017 an kurdische Aktivisten in Straßburg, einem Sitz der EU, wo die Aufhebung und Freilassung des kurdischen Anführers aus der türkischen Isolationshaft gefordert wurde, habe ich versucht aufzuzeigen, warum die Basisbewegung der demokratischen Autonomie in Nordsyrien /Rojava für uns hier so wichtig ist:

Als Ortsbürgermeister der kleinen selbstständigen Kommune Neunkirchen (164 EW) m Hunsrück verfolge ich seit Jahren wie sich in Rojava/Nordsyrien vergleichbar mit der zapatischen Bewegung in Mexiko – scheinbar isoliert in einem geografischen Umwelt von Gewalt und Terror und autokratischen Regimen verschiedenster Einfärbung eine unglaublich urdemokratische Bewegung des demokratischen Konförderalismus entwik-kelt hat.

Eine Bewegung, der es gelang – was weltweit Erstaunen auslöste – in Kobane die Terrorbande des „Islamischen Staates“ erstmalig zu stoppen und entscheidend zurückzudrängen. Eine Bewegung, die die kurdische Frage eben nicht mit der Schaffung eines machtvollen Nationalstaates lösen will, sondern im Gegenteil mit der Fortentwicklung der Demokratie basierend auf den unmitelbaren kommunalen Selbstverwalt-ungsstrukturen, der Gleichberechtigung von Religionen und Ethnien und Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen.

Man stelle ich vor, dass im demokratisch kaschierten Sultanat Türkei und in den Ländern der parlamentarisch-repräsentativen Demokratie sich wie in Rojava basisdemokratische Bwegungen erfolgreich durchsetzen würden. Könnt Ihr Euch das vorstellen? Ich kann Euch mitteilen, dass wir in unserer kleinen Hunsrückgemeinde in Rheinland-Pfalz ganz bescheiden und unvollkommen kleinen Schritten versuchen, praktisch diesen Weg zu gehen. Das wird als unerhört und subversiv empfunden, von wg. wir als kleines Dorf wollen eigenständig die nachhhaltige Nutzung der gemeindlichen Ländereien, des Gemeinde-waldes im Sinne des Gemeinwohl bestimmen.

Müssen da nicht alle machtgeilen Herrschenden - wir könnten da von A bis Z illlustre Namen darunter E wie Erdogan und M wie Merkel auflisten, die gemeinsam trotz aller äußerlich erscheinenden Wiersprüche daran inter-essiert sein, dass Abdullah Öcalan, die Symbolfigur des „Demokratischen Konföderalismus“ weiterhin in Isolationshaft eingesperrt bleibt.

Erdogan und Merkel haben diesen Deal unter sich ausgemacht: Abdullah Öczalan und der demokratische Konförderalimus sind schlimmer noch als der IS, sie sind die eigentliche Bedrohung für uns beide.“

Und wer bedroht hier in Büchel die hier lebenden Bewohner? Sind wir es, die die sofortige Auflösung des hiesigen Atom-waffenlagers einfordern?

Weil hier Arbeitsplätze verloren gehen könnten? Es sei daran erinnert, dass in Bitburg als auch in Morbach ehemalige US-Kriegsbasen sowie ein riesiges US-Munitionslager erfolgreich in Projekte mit zivilen sinnvollen Arbeitsplätzen konvertiert wurden. Dies im Sinne von SCHWERTER ZU PFLUGSCHAREN !

Dazu hat die Arbeitsgemeinsachaft Frieden Trier, woran ich mit beteiligt war , schon 2004 einen KONVERSIONS-READER – nachzulesen im Internet – erstellt.

Hier könnte die Landesregierung, allen voran das Wirtschaftsministerium, das Umweltweltministerium einen wertvollen Beitrag für eine nachhaltige öko-soziale Entwicklung hier vor Ort – hier in Büchel - leisten.

Die Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier und ich als Ortsbürgermeister sind da bereit Hilfestellungen zu leisten.

Ja, wir von der vielfältigen bunten Friedensbewegung sollten mit der Ortsgemeinde Büchel, mit der hiesigen Verbandsgemeinde Ulmen sowie dem Landkreis Cochem–Zell in einen konstruktiven Dialog eintreten. Um bestehende Ängste, um Vorurteile abzubauen.

Ja, wir müssen unbedingt diesen Dialog suchen, damit endlich Büchel das Image erhält „VON BÜCHEL GEHT NICHT KRIEG SONDERN FRIEDEN AUS!!!“

Ein sehr guter Ansatz wäre dabei die Teilnahme an der von der grünen Umweltweltministerin Ulrike Höfken angestoßenen AKTION GRÜN. Durch das landesweite Anlegen von Wildblumenwiesen soll dem dramatischen Insekten- und Bienensterben Einhalt geboten werden.

Und könnt Ihr Euch vorstellen, wie es hier zukünftig anstatt dröhnender Militärmaschinen von weiblichen Bienen und männlichen Bienendrohnen summt und brummt?

Ich hab hier ein kleines Samenpäckchen dabei mit dem Hinweis MEHR ARTENVIELFALT IN IHRER GEMEINDE-  Und was steht da noch drauf: SAATMISCHUNG BLÜHENDE LANDSCHAFT

Also Machen wir aus dem Atomwaffenlager ein BLÜHENDE LANDSCHAFT

Denn FRIEDEN BEGINNT HIER IN BÜCHEL